BETRÜGERISCHE METHODEN IM PSYCHIATRISCHEN SYSTEM
„ES IST DIE AUFGABE DER APA, DIE VERDIENSTMÖGLICHKEITEN VON PSYCHIATERN ZU SCHÜTZEN.“1)
DR. PAUL FINK
EHEMALIGER PRÄSIDENT DER
AMERICAN PSYCHIATRIC ASSOCIATION (APA)
Das Folgende ist eine Auswahl von verschiedenen Betrügereien, die von Psychiatern, Psychotherapeuten und Psychologen begangen werden. Es hat sich in der Vergangenheit als lohnend erwiesen, in folgenden Bereichen Untersuchungen anzustellen.
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Psychiatrische Einschätzungen/Auswertungen werden schlichtweg erfunden, um die Versicherung des Patienten auszuschöpfen.
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Manipulation der Länge einer „Therapiesitzung“ (es wird z. B. eine Stunde abgerechnet, obwohl die Sitzung nur 20 Minuten dauerte).
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Betrug bei der Ausstellung von Rezepten.
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Angeklagten wird erzählt, sie können um eine Gefängnisstrafe herumkommen, wenn sie sich selbst in eine Psychiatrie einweisen lassen.
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Der Krankenkasse werden Rechnungen gestellt für Therapien von Patienten, die bereits verstorben sind.
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Falsche Rechnungen für Dienste, die nie erbracht wurden.
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Sex mit Patienten als „Therapie“ mit der Versicherung abzurechnen.
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Öffentliche Zuschüsse für Feiern und sonstige Veranstaltungen für das Personal zu verwenden.
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Verrechnung von täglichen „Gruppentherapie“-Sitzungen, die in Wirklichkeit daraus bestanden, kostenlos Kaffes und Kuchen auszuteilen, sich zu unterhalten und Musik zu hören.
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Verrechnung von Einzelgesprächen, wenn der Betreffende tatsächlich an einer „Gruppentherapie“ teilnahm.
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Leistungen für Patienten zu verrechnen, die auf keinen Fall von der „Therapie“ profitieren konnten, zum Beispiel weil sie im Koma lagen.
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Leistungen externer Kräfte (Therapeuten) in Rechnung zu stellen, die von der Versicherung der Anstalt nicht abgedeckt waren.
Der Fall Benkert aus Deutschland:
Die Staatsanwaltschaft Mainz hat gegen den Psychiatrie-Chef des Mainzer Universitätsklinikums, Otto Benkert, einen Strafbefehl über elf Monate Haft auf Bewährung und eine Geldbuße in Höhe von 400 000 Mark beantragt. Darüber hinaus soll der renommierte Psychiater dem Uni- Klinikum Schadensersatz in Höhe von 1,6 Millionen Mark zahlen. Dem 60-jährigen Benkert wird vorgeworfen, allein zwischen 1993 und 1997 für Arzneimittelstudien fast 2,5 Millionen Mark privat von Pharmafirmen kassiert zu haben, ohne die laut Arbeitsvertrag fälligen 30 Prozent – rund 820 000 Mark – an die Uni-Kasse abzuführen. [...] Die Ersatzkassen werfen dem Psychiater vor, er habe die von der Pharmaindustrie finanzierten Medikamententests zusätzlich den Versicherungen der Patienten in Rechnung gestellt und damit doppelt abgerechnet.2)
Quellen:
1) Dr. Paula J. Caplan: They say You´re Crazy: How the World´s Most Powerful Psychiatrists Decide Who´s Normal, Addison. Wesley Publishing, 1995, S. 234.
2) DER SPIEGEL Nr. 46/2000, Panorama Deutschland.