VERUNTREUUNG VON ÖFFENTLICHEN MITTELN
MILLIARDEN VON STEUERGELDERN VERSCHWENDET
- Bundesweit nehmen nach Angaben der Techniker Krankenkasse täglich 3,3 Millionen Bürger Psychopharmaka. Mit 4,8 Millionen Euro pro Tag ist es der dritthöchste Ausgabenposten im Bereich Arzneien.1 Demnach überschwemmt das psychiatrische System unsere Gesellschaft mit Psychopharmaka – für 1,75 Milliarden Euro pro Jahr.
- Mittlerweile werden mehr als 90 000 Kindern und Jugendlichen in Deutschland psychiatrische Stimulanzien verschrieben. Die Verordnungen des Stimulans Methylphenidat (z.B. Ritalin, Medikinet) zur Behandlung der „Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung“ (ADHS) stiegen von 700 000 Tagesdosen im Jahr 1992 auf 33,0 Mio. Tagesdosen im Jahr 2005.2
- Die Anzahl der psychischen „Störungen“, die im Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen (DSM) der Psychiatrie aufgelistet sind, stieg von 112 in der ersten DSM-Ausgabe 1952 auf mittlerweile 374 Störungen im DSM-IV. Jörg Blech, Autor des Buches Die Krankheitserfinder, schrieb im SPIEGEL vom 11.08.2003: „Die größte Phantasie beim Ersinnen neuer Krankheiten legen zweifellos die Psychiater an den Tag. Seuchenhaft breiten sich Wahn und Irrsinn in Deutschland aus, was nicht nur den Stand der Nervenärzte und der Psychotherapeuten in Lohn und Brot hält, sondern auch pharmazeutischen Firmen glänzende Geschäftsbilanzen beschert.“ Der Psychiater Dr. med. Peter R. Breggin sagt: „Es ist wichtig, dass das Bildungsministerium begreift, dass die Diagnose ADHS speziell dafür erfunden wurde, um den Gebrauch von Medikamenten zu rechtfertigen, die Kinder im Klassenraum ruhigstellen.“3
- Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ordnete am 29.09.2005 an, dass die Produktinformation des Psychopharmakons „Strattera“ in Zukunft eine Warnung davor enthalten muss, dass es suizidales und aggressives oder feindseliges Verhalten auslösen kann. Strattera (Wirkstoff: Atomoxetin) wurde in Deutschland im Dezember 2004 zur Behandlung von Kindern ab sechs Jahren mit ADHS zugelassen. Bis zur Anweisung des BfArM wurden in Deutschland etwa 10 000 Kinder mit Strattera behandelt.
- Das Deutsche Ärzteblatt berichtete am 23.03.2006: „Halluzinationen durch Ritalin und andere ADHS-Medikamente – Erst Anfang Februar hatte ein kardiologisches Beratergremium die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA aufgefordert, eine ‚black-box‘-Warnung zu plötzlichen Todesfällen in die Fachinformationen von Medikamenten aufzunehmen, die zur Behandlung des Aufmerksamkeits-Defizit- Syndroms (ADHS) eingesetzt werden. Jetzt beschäftigte sich ein pädiatrisches Beratergremium mit einer anderen Komplikation: Bei einigen Kindern kommt es nach der Einnahme der Medikamente zu Halluzinationen.“
- Die Verordnungen von Antidepressiva in Deutschland stiegen von 203 Millionen Tagesdosen im Jahr 1992 auf 645 Millionen Tagesdosen im Jahr 2004 an. Für Antidepressiva wurden im Jahr 2004 damit 580 Millionen Euro ausgegeben.4
- Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gab am 12.07.2005 bekannt, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMEA) im April 2005 zu folgendem Schluss gekommen war: „Beide Typen von Antidepressiva, Selektive Serotonin- Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) und die Serotonin-Noradrenlin-Wiederaufnahme- Hemmer (SNRI) sollten nicht bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden. ... In klinischen Studien wurde bei mit SSRI/SNRI behandelten Kindern und Jugendlichen suizidales Verhalten (Suizidversuche und Suizidgedanken) sowie feindseliges Verhalten (vorwiegend Aggressivität, Oppositionsverhalten und Wut) häufiger beobachtet als bei Kindern und Jugendlichen, die mit Placebo behandelt wurden.“
- Die Kosten für einen Behandlungsfall in einem allgemeinen Krankenhaus in Deutschland beliefen sich im Jahr 2003 auf durchschnittlich 3051,– Euro, während in der Psychiatrie doppelt so viel für einen Patienten berechnet wurde. Rein psychiatrische Krankenhäuser wurden 2003 mit öffentlichen Mitteln in Höhe von 3,2 Milliarden Euro finanziert5, während Psychiater gleichzeitig zugeben, dass sie Patienten nicht heilen können. Eine US-Studie enthüllte kürzlich, dass die Heilungsrate unter 1 % liegt.
Quellen:
1. ddp-bay, am 15.08.2006.
2. Arzneiverordnungs-Report 2002 und 2006.
3. www.nexus-magazin.de
4. Arzneiverordnungs-Report 2002 und 2005
5. Statistisches Bundesamt