Berlin, Potsdamer Platz
Besucherrekord bei der Ausstellung
„Psychiatrie Tod statt Hilfe“
17. 10. 2017
Schönes Wetter und das „Festival of Lights“ bescherten dem Menschenrechtsverein Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte Deutschland e.V. einen neuen Besucherrekord seiner Ausstellung am Potsdamer Platz. Allein am Wochenende informierten sich 1100 Besucher über erfundene Diagnosen der Psychiatrie wie ADHS/ADS, „Nicotin- oder Koffeinstörungen“ & Co. In der ersten Woche strömten damit bisher 3100 Besucher in das 150 Quadratmeter große Zelt neben dem DB Tower. Auf großen Stellwänden und 7 Videostationen informiert der Verein dort noch bis einschließlich Mittwoch, den 25. Oktober mit preisgekrönten Dokumentationen über Korrumpierung, Fehlschläge und Menschenrechtsverletzungen in der Psychiatrie. Die Ausstellung ist offiziell täglich von 10-21 Uhr geöffnet, meist jedoch bis nach 22 Uhr, der Eintritt ist frei.
Bundesvorstand des Vereins, Bernd Trepping sagt: „Am Samstag war hier bis Mitternacht der Bär los, viele Besucher des „Festival of Lights“ nutzten die Gelegenheit sich in unserem Zelt zu informieren“.
Die Reaktionen des Publikums sind sehr unterschiedlich. Eine Mutter berichtete unter Tränen, wie stark auf sie Druck ausgeübt wurde, damit sie ihrem Sohn ein Psychopharmakon verabreicht weil Lehrer in der Schule nicht mit ihm klar kamen. Ca. ein Dutzend Psychiatrie- und Altenpfleger bestätigten einen menschenunwürdigen Trend in ihrem Beruf. So würden Hilfsbedürftige vor dem Wochenende oft mit einer „Extradosis“ Psychopharmaka ruhig gestellt. Etwa 25-30 Psychiater und Psychologen besuchten bisher das Zelt. Die meisten von ihnen teilen die in der Ausstellung thematisierte Kritik und loben sogar den ehrenamtlichen Einsatz der Helfer. Natürlich gibt es auch zahlreiche Psychiater und Psychologen die das Informationszelt vehement ablehnen und aufgrund des großen Banners: „Psychiatrie: Tod statt Hilfe!“ niemals betreten würden.
Für weitere Informationen: Bernd Trepping 0178-613 74 67
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Die KVPM wurde 1972 in München von Mitgliedern der Scientology Kirche gegründet und gehört zum weltweit größten Netzwerk zur Aufdeckung von Missbräuchen in der Psychiatrie.