Ignoranz, Fehldiagnose & Falschbehandlung

Krebskranker Rentner (66) wird mit Psychopillen behandelt

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen verantwortliche Psychiater

 

Hamburg Ochsenzoll, 4. Februar 2016

Hamburg. Wegen angeblicher Demenz wurde Uwe G. 2013 in die Psychiatrie Hamburg-Ochsenzoll eingeliefert und gegen den Willen seiner rechtmäßig bestellten Betreuer, seiner Frau Angelika G. und Tochter Michaela, mit schwersten Psychopharmaka behandelt. Angelika G.: „Als ich sonntags zu Besuch in die Psychiatrie kam, fand ich meinen Mann zugedröhnt in einem Rollstuhl und völlig weggetreten.“

 

Auch nach ärztlichen Hinweisen auf einen Hirntumor ging die Psychiatrie dem nicht ersthaft nach. Nachdem sich dieser Verdacht später tragisch bestätigte, stellte die Ehefrau Strafanzeige und Strafantrag gegen die verantwortlichen Psychiater der Asklepios Klinik Nord, Standort Ochsenzoll, wegen fahrlässiger Körperverletzung ihres Ehemannes. Frau G. reichte auch Beschwerde bei der Ärztekammer Hamburg ein und fordert von der Behörde für Gesundheit Hamburg die Einleitung eines Verfahrens zum Entzug der Approbation der betreffenden Psychiater.


Am 21. Januar 2016 hat die Staatsanwaltschaft Hamburg die Ermittlungen gegen die verantwortlichen Psychiater aufgenommen.


„Vor der Verabreichung der Psychopharmaka war mein Mann geistig vollkommen normal. Nach der Verabreichung dieser Mittel war er nicht mehr er selbst und sein Zustand verschlechterte sich“, so Angelika G. über die Verschlechterung des Zustands ihres Mannes in der Psychiatrie.


Speziell bei älteren Menschen wird das Problem der muskelschwächenden Wirkung durch Psychodrogen viel diskutiert. Uwe G. stürzte gleich vier mal und zog sich dabei Prellungen und Blutergüsse am Kopf zu.


Ein Allgemeinmediziner wies Frau G. als Ursache der vermeintlichen Demenz von Uwe G. auf eine Entzündung im Kopf ihres Mannes hin, die mit Hilfe einer MRT-Untersuchung zu diagnostizieren wäre. Obwohl Frau G. und ihre Tochter die behandelnden Psychiater über diese Hinweise unterrichteten und sogar auf eine entsprechende Untersuchung drängten, wurde ein MRT (bis auf einen fehlgeschlagenen Versuch) von den behandelnden Psychiatern verweigert. Der Zustand von Uwe G. verschlechterte sich immer mehr, bis er im Winter 2013 auf die Intensivstation der Klinik Heidberg verlegt und ins künstliche Koma versetzt werden musste. Sein Zustand verschlechterte sich rapide, bis ein MRT endlich durchgesetzt und damit ein Krebs-Tumor im Kopf von Herrn G. festgestellt wurde. Noch während er im künstlichen Koma lag, wurde die Chemotherapie eingeleitet, was ihm schließlich das Leben rettete. Auch die angebliche Demenz verschwand.


Die Fehldiagnose und Falschbehandlung in der Psychiatrie Ochsenzoll mit starken Psychopharmaka hätten Uwe G. beinahe das Leben gekostet. Durch die Verzögerung der medizinisch indizierten MRT-Untersuchung gingen 3 Monate wertvolle Zeit verloren, in der sich der schnell wachsende Tumor vergrößern konnte. Die Leidens- und Behandlungszeit von Uwe G. verlängerte sich dadurch um ca. 2 Jahre.


Der Rechtsanwalt Dr. David Schneider-Addae-Mensah, Karlsruhe, sagt zum Thema Psychiatrie:

„Das ist keine Wissenschaft, sondern das ist eine Pseudowissenschaft, ich persönlich spreche sogar von Scharlatanerie. Sie können Psychiatrie nicht ernsthaft wissenschaftlich untersuchen und deswegen lehne ich den Psychiater auch als Facharzt ab. Das ist kein Facharzt.“


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